Prozessarbeit

Immer wieder im Leben stellen wir fest: da stimmt etwas nicht mehr für mich, so, wie es zuvor vielleicht lang gestimmt hat. Das zeigt sich nicht selten zuerst durch innere Unruhe und Unzufriedenheit, Ungeduld mit anderen und mit uns selbst, durch Depressivität und/oder in körperlichen Symptomen: Der Rücken trägt nicht mehr, der Kopf schmerzt, die Kiefer knacken….

Übergänge und Krisen gehören zum Leben dazu. Wir alle durchlaufen verschiedene Alters- und Lebensphasen. Wir gehen Verbindungen ein, wir trennen uns, wir erleben Verluste, Sterben und Tod naher Menschen. Wir investieren in Projekte, wir erleben Scheitern oder Langeweile, stellen uns Sinnfragen, wissen manchmal nicht weiter.
Das Leben verläuft dabei lange nicht so linear wie wir es uns vielleicht gedacht haben. Wenn Neues entstehen soll, lassen wir Altes hinter uns, ohne das Neue bereits zu kennen. In diesem Nichtwissen fühlen wir oft Angst.

Diese kleinen und großen inneren Prozesse erfahren in unserer Kultur und Lebenswirklichkeit zumeist wenig Raum und Würdigung, sind häufig nicht erwünscht, ihre Signale werden oft als störend eingestuft.

Sie bewusst zu gestalten, macht unser Leben authentischer, klarer und intensiver. Es führt dazu, uns selbst wieder in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Es geht nicht mehr um Funktionieren sondern um Sein.
In jedem Übergang, jeder Krise liegt die Chance zu tiefer Selbsterfahrung, echter Begegnung und der Erfahrung neuer innerer Freiheit. Verbindung mit uns selbst wird zu etwas, das uns im Großen trägt.